Seit dem Sommer 2021 erinnern sechs so genannte „Stolpersteine“ an die jüdischen Mitmenschen, die zwischen 1933 und 1945 in Bersenbrück gelebt haben. Sie alle waren Opfer des Nationalsozialismus.
Die Grundschule Bersenbrück hat die Patenschaft für vier der sechs Stolpersteine übernommen. Sie erinnern an die Familie „de Levie“ und sind in der Bramscher Straße verlegt. Jedes Jahr nehmen Kinder der 4. Klassen am Stolpersteine putzen teil und leisten so ihren wichtigen Beitrag gegen das Vergessen.
Denn: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Dieser Satz aus dem Talmud (ein sehr wichtiges Schriftstück des Judentums), hat den Künstler der Stolpersteine Gunter Demming inspiriert.
Am 08.11.2024 war es dann wieder soweit. 10 Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b haben das Putzen und Polieren der Gedenksteine übernommen. Begleitet wurden sie von ihrer Klassenlehrerin Frau Ledwig sowie einigen Mitgliedern des Arbeitskreises „Geschichte der Juden in der Samtgemeinde Bersenbrück“.
Behutsam und einfühlsam erzählte Herr Mecklenfeld als Sprecher des Arbeitskreises von der Geschichte der Familie „de Levie“ und was es mit den Stolpersteinen eigentlich auf sich hat. So kamen alle Beteiligten schnell ins Gespräch. Die Schülerinnen und Schüler konnten viele Fragen stellen, auf die sie interessante, aber auch traurige und erschreckende Details über das Schicksal der Familie erfuhren.
Um die Stolpersteine wieder im neuen Glanz erstrahlen zu lassen, wurde anschließend tüchtig geputzt und poliert. Zum Abschluss gab es noch ein Foto, das wieder eine neue Erinnerung schafft und an diese wichtige Aktion erinnert.
Ein besonderer Dank gilt den engagierten Schülerinnen und Schülern: Max, Leonie, Marie, Tilo, Noah, Anton, Frederik, Elias, Fabienne und Leon sowie dem "Arbeitskreis Geschichte der Juden in der Samtgemeinde Bersenbrück", der diese Aktion vorbereitet und organisiert hat.